1. Kom­mu­nal­kon­fe­renz in Düsseldorf

Eslo­her Kom­mu­nal­po­li­ti­ker bei der 1. Kom­mu­nal­kon­fe­renz der CDU-NRW

Am Frei­tag, 25. Febru­ar 2011, luden Herr Umwelt­mi­nis­ter und CDU-Lan­des­vor­sit­zen­der Dr. Nor­bert Rött­gen (MdB), Herr Karl-Josef Lau­mann (CDU-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der NRW, MdL) und Tho­mas Hun­ste­ger-Peter­mann (Lan­des­vor­sit­zen­der Kom­mu­nal­po­li­ti­sche Ver­ei­ni­gung der CDU-NRW und Ober­bür­ger­meis­ter von Hamm) zur 1. Kom­mu­nal­kon­fe­renz der CDU NRW nach Düs­sel­dorf ein.

Ca. 100 Bür­ger­meis­ter, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, Gemein­de- und Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­de fan­den sich zu die­sem Tref­fen im „Air­port­ho­tel Düs­sel­dorf“ ein.

Der CDU-Lan­des­vor­sit­zen­de Dr. Nor­bert Rött­gen stell­te die zen­tra­len Themen:

  • Schu­le
  • Kom­mu­nal­fi­nan­zen und Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­setz (GFG)
  • Der Schul­den­haus­halt der Min­der­heits­re­gie­rung und sei­ne Folgen

der CDU-NRW vor und kri­ti­siert in sei­ner Begrü­ßung die struk­tu­rel­le Über­schul­dung der Städ­te und Kom­mu­nen und betont, dass die Hand­lungs­fä­hig­keit der Städ­te und Kom­mu­nen in Zukunft und auf Dau­er gewähr­leis­tet sein muss und höchs­te Prio­ri­tät in der Poli­tik fin­den wird.

Zur finan­zi­el­len Ent­las­tung der Kom­mu­nen über­nimmt die Bun­des­re­gie­rung, auf Vor­schlag von Dr. Nor­bert Rött­gen, eine Zusi­che­rung der Kos­ten für die Grund­si­che­rung. Die Orga­ni­sa­ti­on und Finan­zie­rung der Bil­dungs­an­ge­bo­te wird zukünf­tig von den Kom­mu­nen selbst­stän­dig orga­ni­siert. Der Bund wird die Kos­ten bis 2013 übernehmen.

Auf das hef­tigs­te wur­de das von der NRW-Min­der­heits­re­gie­rung vor­ge­schla­ge­nen Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­setz (GFG) 2011, wel­ches die Zuwei­sun­gen an den kreis­an­ge­hö­ri­gen Raum um ca. 133 Mio. € kürzt, kritisiert.

Bür­ger­meis­ter Ste­phan Kers­t­ing und CDU-Gemein­de­ver­bands­vor­sit­zen­der Chris­ti­an Sie­wers berich­te­ten auf der Kom­mu­nal­kon­fe­renz von der Groß­brief­über­ga­be am 03. Febru­ar 2011 im Düs­sel­dor­fer Land­tag und rie­fen noch­mals alle Städ­te- und Gemein­de­ver­bands­vor­sit­zen­de auf, sich gegen das unge­rech­te GFG 2011 bei Minis­ter­prä­si­den­tin Han­ne­lo­re Kraft und Innen­mi­nis­ter Ralf Jäger vehe­ment zu wehren.

In der anschlie­ßen­den Dis­kus­si­on berich­te­ten zahl­rei­che Bür­ger­meis­ter und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, dass man sich auf­grund des Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2011 gezwun­gen sehe, die Real­steu­ern (Grund­steu­er A+B, Gewer­be­steu­er) mas­siv zu erhö­hen. Dies bedeu­tet für die land­wirt­schaft­li­chen Betrie­be, Han­del, Hand­werk und Gewer­be sowie für alle Eigen­heim­be­sit­zer und Mie­ter erheb­li­che Mehr­be­las­tun­gen. Nach dem Ein­bruch der Gewer­be­steu­er 2009 und der Wirt­schafts­kri­se folgt nun ein dras­ti­sches kür­zen der Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen der Lan­des­re­gie­rung, das eine Steu­er­erhö­hung unaus­weich­lich macht.

Karl-Josef Lau­mann (MdL) stell­te pro­vo­zie­rend fest, dass nach dem GFG 2011 jede Kom­mu­ne dar­an inter­es­siert sein müss­te, mög­lichst vie­le Bedarfs­ge­mein­schaf­ten (Hartz IV) in die Kom­mu­nen zu bekom­men, da in dem Gemein­de­fi­nan­zie­rungs­ge­setz aus­schließ­lich der Sozi­al­las­ten­aus­gleich Berück­sich­ti­gung fin­det. Der Schü­ler- oder Flä­chen­an­satz wird kaum oder gar nicht berücksichtigt.

Bei der Schul­dis­kus­si­on wur­de sehr deut­lich, dass neben der Schul­viel­falt (opti­ma­le För­de­rung aller), dass Ver­trau­en (Schul­po­li­tik darf nicht nach jeder Wahl in Fra­ge gestellt wer­den) obers­te Prio­ri­tät hat. Karl-Josef Lau­mann betont: „Wir wol­len kei­ne Haupt‑, Real- oder Gesamt­schu­le auf­lö­sen, die genü­gend Schü­ler hat“. Die Ver­bund­schu­le soll zukünf­tig über­all da ein­ge­rich­tet wer­den, wo dies gewünscht ist. „Ver­bund­schu­le“ bedeu­tet dass orga­ni­sa­to­ri­sche Zusam­men­wir­ken von Haupt- und Real­schu­le, bei zumeist getrenn­ten Bildungsgängen.

Die 1. Kom­mu­nal­kon­fe­renz wur­de nach ca. 2,5 Stun­den reger Dis­kus­si­on offi­zi­ell been­det. Im Nach­gang die­ser Kon­fe­renz war noch lan­ge Gele­gen­heit sich gegen­sei­tig aus­zu­tau­schen und die Soli­da­ri­tät zwi­schen städ­ti­schen und länd­li­chen Bereich zu stärken.

Es ist jetzt schon sicher, dass zur 2. Kom­mu­nal­kon­fe­renz die Eslo­her Kom­mu­nal­po­li­ti­ker wie­der den Weg nach Düs­sel­dorf fin­den werden!!!!

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