Tag der Land- und Forstwirtschaft am 01. April in Reiste

Am 01. April durfte die CDU der Gemeinde Eslohe über 200 Interessierte am Tag der Land- und Forstwirtschaft begrüßen.
Während bei den Besichtigungen der Höfe von Josef Mertens, Schulte Urban GbR und Martin Wiese-Wagner zwischen 30 und 40 Interessierte mit vor Ort waren, konnte Christina Schulze Föcking (MdL) am Abend vor fast rund 180 Personen referieren!
Pünktlich um 15:00 Uhr begrüßte Josef Mertens über 30 Besucher auf seinem forstwirtschaftlichen Betrieb. Nach einer sehr interessanten und  kurzweiligen Betriebsvorstellung fuhr Josef Mertens mit seinen Besuchern in die forstwirtschaftlichen Bestände. Anhand von zwei Nobilis-Kulturen zeigte Herr Mertens den interessierten Besuchern auf, welche Wertschöpfung aus den Beständen in den verschiedenen Altersgruppierungen zu erzielen ist (von Schnittgrün bis zu Ernte des Holzes) und dass diese sehr widerstandsfähige Edeltanne sich sehr gut für Bau- und Konstruktionsholz eignet.
Sehr überrascht waren alle Besucher, dass Familie Mertens auch über 100 Mammutbäume verteilt auf ihren 130 ha großen Besitz angebaut hat. Diese Bäume erreichen hier in Deutschland eine Höhe von ca. 50 m bei einem Stammumfang von ungefähr 10 m.

Zur Nächsten Hofbesichtigung ging es zum Betrieb Schulte-Urban GbR nach Wenholthausen. Zusammen mit seinen beiden Söhnen Stefan und Sebastian und seiner Frau Brigitte bewirtschaftet Josef Schulte Urban auf über 70 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche Futtermittel für seine 90 Kühe, welche in einem hochmodernen und sehr tierschutzgerechten Boxenlaufstall gehalten und mittels einem Melkroboter der Firma „Lely“ gemolken werden. Beeindruckend für alle Besucher war der hohe hygienische Anspruch. So durften die Besucher die Stallungen nur mit speziellen Überziehschuhen betreten. Die Schulte-Urban GbR liefert an die Molkerei „Landliebe“. Hier stehen die Landwirte unter ständiger Kontrolle, dass kein genmanipuliertes Futtermittel eingesetzt wird. Jede Spritze, jedes düngen der Felder, jede Klauenpflege bei den Kühen usw. muss minutiös festgehalten und protokolliert werden und untersteht einer ständigen Kontrolle. Des Weiteren bewirtschaftet Josef Schulte Urban noch 62 ha forstwirtschaftliche Nutzfläche.
Die letzte Hofbesichtigung fand bei Familie Wiese-Wagner in Niedermarpe statt. Zusammen mit seinem Sohn Tobias und seiner Frau Regina bewirtschaftet Martin Wiese-Wagner auf über 80 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche Futtermittel für  105 Kühe und 1900 Ferkel.
Die Kühe sind ebenfalls in einem hochmodernen Boxenlaufstall gehalten und werden mittels zwei Melkrobotern der Firma „GEA“ gemolken.
Der Hof Wiese-Wagner verfügt über 1900 Ferkelaufzuchtplätze. Mit ca. 8 kg übernimmt Martin Wiese-Wagner die jungen Ferkel von einem befreundeten und ausgewählten Sauenbetrieb. Mit ca. 32 kg werden die Ferkel an einen ausgesuchten Mastbetrieb übergeben. So hat sich jeder der drei Betriebe auf ein bestimmtes Segment der Schweinemast spezialisiert und schafft die Voraussetzung für eine optimale und tierschutzgerechte Tierhaltung.
Am Ende des Tages waren sich alle Besucher ausnahmslos einig: Auf diesen Betrieben werden nicht nur hervorragende Futtermittel, sondern auch erstklassige Lebensmittel hergestellt. Hier ist nicht nur Vertrauen entstanden, sondern auch viel Anerkennung für die moderne Land- und Forstwirtschaft von heute.
In einer vollbesetzten Reister Schützenhalle referierte Christina Schulze Föcking zum Thema: „Treibt Rot-Grün die Landwirtschaft in NRW ins Aus?“.
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden die Hauptthemen aus der Rede von Christina Schulze Föcking sachlich diskutiert und auch aus der Veranstaltung heraus kritisch hinterfragt.
Die Hauptthemen waren:
•    EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)
•    LEP (Landesentwicklungsplan)
•    Gülleverordnung
•    Greening, Flächenstilllegung und Kompensationsflächen
•    Flächenverbrauch
•    Bio- und konventionelle Landwirtschaft
•    Erzeugung gesunder und hochwertiger Futter- und Nahrungsmittel

Resümee am Ende der Veranstaltung durch den CDU-Gemeindeverband Eslohe: „Sinn einer solchen Veranstaltung ist es, miteinander zu reden und zusammen in einen gemeinsamen Dialog zu treten. Die Land- und Forstwirtschaft hat heute ihre Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Wir konnten uns so vorbehaltlos auf Augenhöhe austauschen, Fragen stellen und uns gegenseitig informieren.“
Bürgermeister Stephan Kersting, Landrat Dr. Karl Schneider, Klaus Kaiser und Christiane Schulze Föcking werden nach dieser Veranstaltung viele Dinge, aber auch Fragen mit in die nächste Ebene der Politik nehmen. Nun heißt es, diese Themen immer wieder aufzugreifen, kritisch zu begleiten und zu hinterfragen.